Wie habt ihr die Wehen erlebt?

Gutes Thema...hatte auch schon länger überlegt. So richtig hab ich niemandem,um mich dazu auszutauschen. Es ist hier nun 7 Wochen her und noch immer krieg ich "Flashbacks" . Schon die SS verlief anders/anstrengender (die 2 Brüder sind 14 und fast 12, da verliefen SS und Geburt so ziemlich identisch), was man dann auch aufs Alter schob. Vor der Geburt lag er recht lang schon weit unten und ich hatte mit (Senk?)Wehen so manch dollen Abend. Kannte ich vorher nicht. 2x ging es mit Blasensprung per RTW ins KH, dort kamen paar Stunden später die Wegen gleich regelmäßig und nach je ca 8h war Baby jeweils da. Jetzt beim 3. Kind also anderer Verlauf: kurz nach 6 ging der Schleimpfropf ab und die Fruchtblase riss ein (war nicht so ein "Plopp" fürs platzen). Also im Kreisssaal angerufen und fertig gemacht. Gegen 8/8.30 Uhr dann im KH. CTG etc zeigte Wehen. Da es das 3.Kind war, wurde ich aufgenommen (sonst hätten sie uns wohl nach Hause geschickt) und wir sollten spazieren gehen. Das haben wir, wurde aber irgendwann unangenehm. 11 Uhr wieder zur Hebamme. Erneut CTG und MM gemessen. 11.30 Uhr ist mein Mann nach Hause wg der grossen Kids und 2 Hunde. Er wollte nicht unbedingt dabei sein(wie bei Kind 1) und ich "brauchte" das (wie bei Kind 2) nicht wirklich. Dann ging es richtig heftig los, sehr schnell dann auch mit Presswehen. Zw-durch musste die Hebi "helfen", weil ne Lippe vom MM im Weg/vorm Köpfchen war. Kennt ihr den Begriff "Ring of Fire"? Ich jetzt ja 😵. Da war nichts mehr mit Wehen veratmen. Als der Kopf draussen war, ging es nicht (schnell genug) weiter....hier war ich schon recht benommen. Es wurde hektisch ,es kamen Hebammen und Ärztin dazu und ich hab dumpf die Anweisungen vernommen und befolgt (Positionswechsel). Baby hing mit der Schulter im Becken fest und musste halt raus. Hat zum Glück funktioniert.12.28 Uhr hatten wir es geschafft. ABER...und dass ist für mich nach den Schmerzen das Belastendste: ich bekam ihn nicht auf die Brust gelegt, er hatte Atemprobleme und so übernahm die Kinderärztin.1h bekam er Sauerstoff bis er mit KinderRTW abtransportiert wurde 😭. "Leider" hatte ich ein KH ohne Kinderstation gewählt. Immerhin durfte ich bei ihm sitzen und streicheln. Gegen 18.30 Uhr wurde ich (mein Wunsch) entlassen und zum Glück auf der Geburtsstation aufgenommen, wo er auf der "Neo" lag. Inzw ohne Sauerstoff, aber musste weiter überwacht werden. Diese Bilder und die Hilflosigkeit verfolgen mich. Die ersten 2 Wochen zu Hause waren diesbezüglich richtig schlimm. Ich hoffe, Tobi hat nix Bleibendes. Nächste Woche haben wir Termin beim Osteophaten. Laut GeburtsKH hätten sie zu bem KS geraten, wenn bekannt gewesen wäre,dass er so gross und schwer ist. Es ging so schnell auf einmal, dass es gar nicht zur Untersuchung gekommen ist. Körperlich bei mir: Dammriss 1. Grades (unter den Gegebenheiten noch "ok"). Und es hat sich die Scheideninnenwand herausgedrückt. Nicht angenehm und ich hoffe, es geht wieder zurück. Als ich "es" bemerkte,dachte ich an eine Gebärmuttersenkung und bekam zum Glück innerhalb von 2 Tagen einen Termin beim FA. Dort steht nächste Woche die Kontrolle an. Manchmal erwische ich mich tatsächlich bei dem (doofen) Gedanken, dass das 3. Kind wohl eigentlich nicht hätte sein sollen.... wenn ich dann angelächelt werde ist alles (wieder) gut ❤

Ich fühl das mit den Flashbacks total 😅 Ich habe vor 6 Wochen entbunden und bin von der Geburt ziemlich traumatisiert. Mein Verstand hat das erlebte zwar gut verarbeitet, aber bis das im Herz ankommt und in die Seele einsickert wird wohl noch einige Zeit vergehen müssen. Long story short: lag 22 Stunden in den Wehen, wir standen kurz vorm Notkaiserschnitt nachdem die Werte sich verschlechterten, geholt wurde sie dann sehr gewaltsam mit dem Kristeller-Griff … dabei bin ich komplett gerissen, Dammriss 3. Grades. Genäht wurde ich 2,5 Stunden mit gefühlt einem Kilometer Faden. Zudem habe ich 1,5 Liter Blut verloren. Unter der Geburt habe ich zeitweise gedacht ich sterbe hier im Kreißsaal, dementsprechend habe ich auch komplett durchgeschrien. Für eine PDA, welche ich mir sehnlichst gewünscht hatte, war angeblich nie der passende Moment. Das waren jetzt nur ein paar Momente/Ereignisse von der Geburt.. Mein Mann und ich haben die Geburt sehr oft beweint und sind uns sicher, falls es ein weiteres Kind geben sollte, werde ich nicht nochmal vaginal entbinden. Das schaffen wir beide nicht.

Fühl Dich gedrückt und ich hoffe, dass sowohl die körperlichen als auch seelischen Wunden heilen. 🍀 Versuche es so zu sehen, dass es nötig war, um Eurem Baby zu helfen ❤ Hab den "Kristeller" mal gegoogelt (kannte den Begriff nicht)... Das wurde bei K1 auch gemacht.. schön mit dem Unterarm und mein Bauch war danach blau. Und da war nix mit schlechten Herztönen oder kurz vor Notkaiserschnitt. Die Wehen hatten etwas nachgelassen...mehr nicht. Dachte, das sei gängige Praxis 🤔 und nie in Frage gestellt. Ich finde, es wird zu solchen Komplikationen und den Maßnahmen viel zu wenig aufgeklärt. Beim Geburtsvorbe- reitungskurs zu K1 hatte ich nachgefragt, was ist,wenn ein Baby mal stecken bleibt. Das käme nicht vor,war die Antwort...Klar soll verunsichert werden,aber verschweigen bzw "lügen" ist ja auch nicht sinnvoll. Wir sind mit der Familienplanung durch....nichts würde mich nochmal zu ner Geburt bringen!

Ach und ich kann verstehen, dass es für den Partner ebenso traumatisch war/ist. Sie können ja noch weniger machen/helfen. Wir sind froh,dass meinem Mann das bei K3 erspart blieb. Und alles zusammengeschrieen habe ich auch. War mir aber in dem Moment total egal.

Hey, also meine kleine Maus (1.Kind) kam in der 34+3 SSW. Ich hatte morgens um 6 Uhr einen vorzeitigen Blasensprung, bin dann auch mit dem RTW ins KH gekommen und musste jedoch weiter verlegt werden, da meine Wunschklinik keine Kapazitäten mehr hatte um meine Kleine nach der Geburt zu versorgen. Bis abends ca. um 8 Uhr war ich noch total entspannt, hier und da mal eine leichte Wehe aber war gut auszuhalten. Um ca. 22 Uhr ging es dann richtig los bei mir. Ich bekam immer regelmäßiger Wehen, die mit der Zeit auch stark an Intensität zunahmen. Ich konnte weder liegen, noch sitzen. Die Hebamme gab mir dann ein starkes Schmerzmittel, da sich am MM rein gar nichts tat (war noch komplett geschlossen). Davon hab ich mir erstmal die Seele aus dem Leib erbrochen.🙈 Dachte in der Situation auch wirklich, dass ich sterben müsste, vorallem hatte ich mir alles ganz anderst vorgestellt. Zum Schluss hab ich mich dann doch für eine PDA entschieden, da sich einfach nichts änderte und ich am Ende meiner Kräfte war, da war‘s dann auch schon ca. 2 Uhr. Durch die PDA konnte ich dann endlich schlafen bis ca. 7 Uhr. Die Hebamme die dann für mich zuständig war und mich untersuchte meinte dann, dass der MM auf 9cm gegangen ist. 1 Stunde später machte sich die Kleine dann entspannt ohne Schmerzen auf den Weg und ich konnte die Austreibungsphase genießen. Da sie leider zu früh dran war musste sie nach einer halben Stunde Kuschelzeit auf die Intensiv zur Überwachung. Am Freitag dürfen wir gott sei dank komplett gesund nachhause gehen.😊

Wow was für krasse Dinge ihr erlebt habt 😱 Umso schöner, dass ihr euch drüber austauschen könnt. Habt ihr da mit eurer Hebamme und so auch mal drüber geredet? Und ich hab gehört, dass es in manchen Krankenhäusern die Möglichkeit gibt mit einer Hebamme die Akten zur Geburt nochmal nachzubesprechen. Wo sie einem erklärt, was sie warum gemacht haben. Ich kann mir vorstellen das das vor allem hilft wenn alles auf einmal ganz schnell ging

Dieser Kristeller Griff ... hört sich gar nicht gut an. 😒🧐 Alles Liebe ❤

Hallo ihr lieben endlich finde ich ein paar gleich gesinnte.. Also zu uns ich bin das erste mal schwanger gewesen und hatte schon am Anfang Schwierigkeiten mit Übelkeit und Erbrechen .. 4 Monate um ging es mir besser aber irgendwie war ich überhaupt nicht gerne schwanger.. so dann ungeduldig auf den 9 Monat gewartet und dann ET 25.07 nix kein Anzeichen das der kleine kommen möchte.. 02.08.. Mittwoch nachts Blasensprung wurde aufgenommen aufgrund ET+7 Infektion Gefahr bla bla .. Donnerstag morgens fingen leicht die Wehen an.. Muttermund aber zu also ich im Kh alleine.. spazieren laufen machen tun.. - Donnerstag Nachmittag ging es dann richtig los mit Wehen.. Mumu 2cm aber kriege keine Schmerzmittel kein Eingang in den Kreißsaal ich weiter mit den Wehen gefühlt am sterben.. seit Mittwoch wegen Aufregung und Wehen in der Nacht auf Donnerstag nicht geschlafen. Freitag sollte so oder so eingeleitet werden. Freitag morgen 7 Uhr hin CTG und erste Tablette zur Einleitung bekommen. Ich wieder raus weiter spazieren spazieren in meinem Zimmer waren zwei neue Babys die nur geschriehen haben ich also wieder keine Ruhe. Gegen 14 Uhr dann die zweite Tablette und dann ging es richtig los mit den Wehen übrigens MUMU immer noch auf 2-3 Zentimeter ich wieder raus weinend krampfend spazieren weil ich es nur noch hinter mir haben will.. 17 Uhr dann nach Schmerzmittel gebettelt hab dann ein Cocktail bekommen der wie ein Traum war bis 20 Uhr war dann Okey als der nach ließ wieder zum Kreißsaal.. pda! Mumu bei 5-6cm Nach pda relaxte ich und wartete nur noch .. Irgendwann hieß es so jetzt probieren wir. Um 3 Uhr nachts Da ich nur noch 3 Stunden hatte bis es zum KS kam wegen Blasensprung. Alles probiert nicht geklappt. 6 Uhr Hebamme sagt wir haben noch eine Stunde Toleranz wo wir es probieren normal zu entbinden der kleine findet den Ausgang nicht ist aber tief genug dreht wohl den Kopf ganze Zeit hin und her. Ich gelassen hab mich auf KS schon eingelassen. 6:15 presswehen 6:20 wehenstopp… Keine Ahnung was passiert ist 6:34 war er dann auf der Welt. Plazenta raus und dann ging der horror los. 6:45 wurde mir schwummerig ich nur zu Hebamme , mir gehts nicht gut. Ich höre nur noch sofort not op wir verlieren zu viel Blut bleiben sie bei uns ich in op im Bewusstsein wegen pda kriege alles mit.. bitte bleiben sie bei uns schlafen sie nicht ein diese Angst die ich hatte.. Gebärmutter hat sich nicht zurück gezogen. 3,5 Liter Blut verloren. 4 Stunden in OP danach auf intensiv Station mein Baby weg bei Papa nicht bei mir ich bin innerlich zerbrochen. 2blut Translationen. 1 mal Eisen. HB bei 5,4 Nach 15 Stunden durfte ich zu meinem Baby. Hätte man nicht so schnell gehandelt wäre ich gestorben. 4 Wochen sind um und ich träume noch immer davon..

Gänsehaut...! Gott sei Dank hast du überlebt 🥺❤ ich wünsche dir und deiner kleinen Familie alles Liebe - mögest du dieses Geburtstrauma überwinden und jetzt einfach die Zeit mit deinem kleinen Engel genießen können❣

Es ist schon Wahnsinn, was manche Frau unter der Geburt durchmacht. Fühl Dich gedrückt. Ich hoffe, Du bekommst es mit der Zeit körperlich und auch seelisch verarbeitet. Wenn es grad ganz schlimm ist, halt Dein Baby ganz fest. Mit hilft es bisher in solchen Momenten 🍀 (Mini ist nun 4 Monate).

Wie schrecklich, ich hoffe, es geht Dir bald besser 😳

Oh Gott das klingt ja wirklich furchtbar! 😱 Gott sei Dank haben sie so schnell gehandelt! Hoffe du kannst das gut verarbeiten und kannst dich bald voll und ganz über dein Baby freuen und die Geburt vergessen ❤️

Danke, dass ihr eure Erfahrungen teilt!

Mir ging es genauso wie dir. Ich verarbeite auch noch immer aber glaub mir, es verblast irgendwann. Allerdings bin ich jetzt mit dem zweiten schwanger und jetzt kommt all das plötzlich wieder hoch. Aber ich les hier immer mehr, denen es auch so ging. Also schaffen wir das auch 🙏