Ich lese immer wieder, Putztipps, die man unbedingt mal ausprobieren muss und werde dann immer schmerzlich daran erinnernt, in welchem Durcheinander ich selbst aufgewachsen bin. Meine Mutter war nach der Scheidung lange Zeit depressiv und hatte so wenig Energie, dass ich beispielsweise gelernt habe, meine Kleidung selbst zu waschen, weil sonst keine Kleidung gewaschen wurde und sie mir auch nicht beibringen wollte, wie man die Waschmaschine benutzt (ein endloses; nicht jetzt, ich zeige es morgen). Wenn die Katzen erbrochen hatten, möchte man nicht wissen, wie lange das liegen geblieben wäre, wenn wir es nicht selbst aufgeräumt hätten, usw.
Sie kann auch nichts dafür, das mache ich ihr nicht zum Vorwurf, aber ich merke, dass mir einige sehr grundlegende Putztipps in meiner Erziehung gefehlt haben.
Ich lese zum Beispiel gerade den Tipp, nach dem Duschen die Dusche mit einem Fensterabzieher abzuziehen und die Kanten mit einem Handtuch abzuwischen. Sehr praktisch, für mich nicht selbstverständlich. Ich kannte eigentlich nur die gelegentlichen, viel zu langen Schrubbaktionen, um den Kalk loszuwerden.
Es würde mir gefallen, wenn ich meinen Kindern von klein auf bessere Putzgewohnheiten beibringen könnte.
Möchtet ihr mehr Putztipps teilen, die einfach in den Alltag integriert werden können, oft weniger als 5 Minuten dauern und einen großen Unterschied bei den intensiven 'Großputzaktionen' machen können?
Es spielt keine Rolle, wie selbstverständlich sie für euch sind, ich höre sie gerne! :-)
Ich merke jetzt schon bei meinem Kleinen, dass er angefangen hat, nach dem Spielen sein Spielzeug selbst in die Körbe zu legen, weil es mich das immer machen sieht, wenn er sich von seinem Spielzeugchaos wegbewegt. Also wäre es schön, wenn ich noch mehr Putzroutinen in sein System integrieren könnte, damit er später (man darf hoffen), Putzen vielleicht auch weniger als etwas Großes betrachtet, vor dem man sich fürchten muss.